Durch Yoga habe ich endlich wieder mich gespürt. Denn wie viele andere Menschen, habe ich irgendwie im Laufe der Jahre und des Alltagsstresses die Verbindung zu meinem Körper verloren. Yoga hat mir geholfen zurück zu einem liebevollen Umgang mit mir selbst zu finden. Ich lernte auf die Bedürfnisse meines Körpers wirklich zu hören, denn er weiß eigentlich genau, was er braucht und wieviel er in welchem Moment leisten kann oder auch nicht.
Dabei muss man wirklich sagen, dass Yoga nicht gleich Yoga ist. Es gibt so viele unterschiedlich intensive oder entspannende Stile und jeder Lehrer bringt seine persönliche Note in den Unterricht. Traditionell hat Yoga neben der körperlichen und geistigen auch eine spirituelle Ebene. Und jede*r entscheidet selbst, wie viel Raum er oder sie der Spiritualität geben möchte.
Wie Yoga während der Zyklusphasen praktiziert werden sollte:
In der Follikelphase und zur Ovulation bieten sich die kraftvollen Stile wie Power Vinyasa, Ashtanga, Kundalini oder Jivamukti an, wohingegen dir in der Lutealphase und während der Menstruation eher stärkende Yogastile und ruhigere Abfolgen aus dem Yin Yoga, sanftes Hatha Yoga und Yoga Nidra gut tun.
Manche Yogalehrer*innen vermeiden aus energetischen Gründen Umkehrhaltungen während der Menstruation. Von medizinischer Seite sehe ich dabei kein Problem, dass dein Blutfluss umgeleitet werden könnte. Allerdings solltest du in dieser Zeit gut deine Grenzen wahren, und Umkehrhaltungen können sehr anstrengend sein. Unabhängig vom Menstruationszyklus ist es ratsam, zugunsten deines Tag-Nacht-Rhythmus sehr anstrengende Stile nicht allzu spätabends zu praktizieren.
Meditation für mehr Gelassenheit und Achtsamkeit in deinem Zyklus:
Neben dem körperlichen Yoga ist es für mich auch sehr wichtig, meinen Geist zu trainieren. Dabei ist es auf keinen Fall mein Ziel gedankenfrei zu werden. Es geht bei der Meditation vielmehr darum zu lernen in der Gegenwart zu sein. Denn so oft sind wir eigentlich gar nicht hier. Wir planen, denken nach und sind mit dem Kopf immer schon bei der nächsten Aufgabe.
Diess Zitat von Jon Kabat-Zinn bringt es schön auf den Punkt: »Bei der Meditation geht es nicht um den Versuch, irgendwo hin- zugelangen. Es geht darum, dass wir uns selbst erlauben, genau dort zu sein, wo wir sind, und genau so zu sein, wie wir sind, und desgleichen der Welt zu erlauben, genau so zu sein, wie sie in die- sem Augenblick ist.«
Ich praktiziere gerne die Achtsamkeitsmeditation bei der ich Gefühle, Gedanken, Atem und Sinneswahrnehmungen einfach nur beobachte, ohne zu lenken oder zu bewerten. Ich glaube, frei von Gedanken sind höchstens Zen-Mönche. Kreisen meine Gedanken besonders stark, hilft mir eine geführte Meditation beim Loslassen. Der bewusste Atem ist dabei mein Anker. Manchmal verwende ich ein einfaches Mantra, wie »Ich bin« oder »Lass los«, das mich im Rhythmus meines Atems in die Entspannung begleitet.
So toll können dir Yoga und Meditation bei PMS-Symptomen helfen:
Mir persönlich helfen moderate bis sanfte Yogaklassen und Meditation in der Lutealphase und während meiner Menstruation sehr, um den Symptomen der PMS gelassener entgegenzutreten. Die Intensität der Übungen ist dabei tagesform abhängig. Jetzt ist es besonders wichtig auf meinen Körper zu hören und meine Grenzen zu wahren.
Das Gefühl kompletter, ganz bewusst von mir erzeugter Entspannung habe ich zum ersten Mal im Savasana erfahren. Yoga lehrt mich, meinen Körper wahrzunehmen, ihn so, wie er ist, anzunehmen, seine Grenzen auszuloten und einzuhalten, einfach mal etwas auszuprobieren und geduldig mit mir zu sein.
1. Yoga senkt dein PMS-Stresslevel:
In der PMS-Zeit fühle ich mich generell schneller gestresst als sonst. Mit Yoga und Meditation fahre ich körperlich und mental herunter. Beim Pranayama wird der Parasympathikus aktiviert, was sogar meine Herzfrequenz senkt. So kann ich viel gelassener in den Tag gehen.
2. Yoga soll deinen Hormonhaushalt regulieren:
Yoga soll eine ausgleichende Wirkung auf den Hormonhaushalt haben. Dazu will ich unbedingt noch mehr recherchieren, wobei ich studienmäßig bisher keine guten Daten kenne. Die Bewegungsabläufe allgemein verbessern auf jeden Fall die Durchblutung, auch im Beckenbereich, wo die Gebärmutter und Eierstöcke liegen.
3. Yoga verbessert deine Stimmung in der PMS:
Yoga und Meditation schütten Glückshormone in mir aus. So fühle ich mich gleich viel weniger gereizt. Auch meine innere Unruhe, Ängste und stressbedingte Migräne werden so weniger.
4. Yoga hilft bei PMS-Schmerzen:
Yoga kann helfen, körperliche Beschwerden wie Krämpfe, Rückenschmerzen und Brustspannen zu lindern. Sanfte Dehnungen und Entspannungsübungen entspannen die Muskeln.
5. Yoga hilft dir die PMS anders wahrzunehmen:
Yoga und Meditation werden achtsam praktiziert. Das bedeutet, dass ich vollkommen im Hier und Jetzt bin und die Dinge so annehme wie sie sind. Dadurch lerne ich auch meinen Körper besser wahrzunehmen. Je stärker meine geistige Konzentrationsfähigkeit wird, desto mehr ist es mir auch möglich die Gedanken vom Schmerz auf etwas anderes zu lenken.
6. Yoga schenkt dir Geduld und positive PMS-Gedanken:
Yoga und Meditation fördern meine emotionale Stabilität und positives Denken. Es befähigt mich aus dem Gedankenkarussell auszusteigen, wenn mir die mentale Bremse fehlt. Außerdem wächst mein Mitgefühl und meine Geduld für mich und andere.
Was bedeutet Yoga und Meditation für dich? Kannst du sie als therapeutische Maßnahmen in deiner PMS-Zeit für dich nutzen?
Ich freue mich auf deine Erfahrungsberichte.
In Liebe zum Zyklus, deine Mirjam
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